Wie gestalte ich meinen Garten oder Balkon bienenfreundlich?
Matthias Harms: Es kommt auf die richtige Wahl der Pflanzen an. Zierpflanzen wie Geranien sind hübsch anzusehen, sie zählen aber nicht zu den bienenfreundlichen Blumen. Sie locken die Bienen durch ihre Farben und ihren Duft zwar an, sie bieten ihnen aber keinen Nektar oder Pollen, von denen sie sich ernähren können.
Welche Pflanzen eignen sich stattdessen besonders gut?
Matthias Harms: Es gibt viele schöne Alternativen, die toll blühen und Nahrungsquelle für Bienen sind. Dazu zählen zum Beispiel Lavendel, Kapuzinerkresse, Glockenblumen, Verbene und Löwenmäulchen. Ich habe Wandelröschen in meinem Garten. Die blühen lange und nicht nur Bienen erfreuen sich daran. Auch Margeriten, Sonnenblumen und der „Weiße Willi“, übrigens die Balkonblume des Jahres 2016, eignen sich sehr gut.
Reicht es aus, wenn ich eine bienenfreundliche Pflanzenart auswähle?
Matthias Harms: Sie sollten möglichst viele verschiedene heimische Blumen pflanzen. Damit bieten Sie den Insekten eine reichhaltige Auswahl an Nahrungsquellen. Je vielfältiger das Pflanzenangebot, desto besser für die Bienen.
Eignen sich Wildblumenmischungen auch für den Balkon?
Matthias Harms: Sehr gut sogar! Wer in größeren Kübeln oder breiten Balkonkästen Wildblumenmischungen aussät, der erfreut sich bald an einer bunten Blütenpracht. Wildblumen schmecken den Bienen und sie machen optisch einiges her. Außerdem schonen sie meist den Geldbeutel.
Was sollte ich darüber hinaus beachten, um Bienen etwas Gutes zu tun?
Matthias Harms: Pflanzen Sie früh, mittel und spät blühende Arten. So finden Bienen das ganze Jahr über Nahrung. Generell fliegen Bienen am liebsten sonnige Plätze bei ihrer Nahrungssuche an.