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Quartiersentwicklung im Stellinger Spannskamp: Martha Stiftung und Schiffszimmerer- Genossenschaft werden kooperieren

[v. l. n. r.] Dr. Tobias Woydack (Vorstand Diakonisches Hilfswerk Hamburg), Klaus Wicht und Martina Pleyer (beide Vorstand Martha Stiftung), Herbert Alfeld und Dirk Göttsche (beide Vorstand ADSG) sowie Wolfgang Janzen (Geschäftsführer Martha Stiftung) bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Kooperation. (Foto: Michael Rauhe)

Für jedes Quartier den passenden Partner finden, um es gut und sicher versorgt zu wissen und intakte Nachbarschaften zu etablieren – das ist Anspruch der Schiffszimmerer-Genossenschaft. Denn Bewohner und Infrastruktur sind von Standort zu Standort unterschiedlich, Wünsche und Bedarfe verschieden. Für die erfolgreiche Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Quartiers im Stellinger Spannskamp fiel jüngst der Startschuss für eine Kooperation mit der Martha Stiftung, an der auch das Diakonische Werk Hamburg mitbeteiligt sein wird.

Die Martha Stiftung ist unser Wunschpartner“, freut sich Herbert Alfeld, Vorstand der Schiffszimmerer-Genossenschaft. „Und zwar aus drei Gründen: Ihr professionelles, umfängliches Portfolio sozialer Services mit einem Schwerpunkt auf die Bedarfe von Senioren ist genau das, was wir für unsere Mitglieder und Bewohner im Spannskamp als Mehrwert schaffen wollen. Zum Zweiten ist uns die Martha Stiftung dort auch räumlich nah, unterhält sie doch im benachbarten Eimsbüttel mit dem Seniorenzentrum St. Markus und der ambulanten Pflege St. Markus wichtige Angebote für Senioren. Daran können wir hervorragend andocken. Und sie ist – genauso wie wir – seit über 100 Jahren in Hamburg erfolgreich tätig.“

Martina Pleyer, Vorstand der Martha Stiftung, erklärt die Hintergründe und gemeinsame Motivation für die Kooperation: „Die Herausforderungen des demographischen Wandels, des Rechtes auf Inklusion und der Wunsch von auf Hilfe angewiesener Menschen nach mehr Selbstbestimmung erfordern neue, flexible und bezahlbare Lösungen. Die Voraussetzung dafür ist eine partnerschaftliche Arbeit zwischen der Wohnungswirtschaft und sozialen Dienstleistern.“ So werden die Martha Stiftung und die Schiffszimmerer-Genossenschaft gemeinsam ein Modell für ein lebenswertes und inklusives Quartier entwickeln und umsetzen, in dem ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben funktioniert und die Menschen mit Unterstützungsbedarf gut versorgt sind. Denn nur eine Kombination aus belastbaren Hilfenetzwerken, freiwillig engagierten Bewohnern, Angehörigen und Nachbarn und entsprechenden baulichen und technischen Infrastrukturen erhält und fördert die soziale Integration und die Selbstständigkeit im Falle von Unterstützungs- und Pflegebedürftigkeit.

Die Martha Stiftung bringt zudem mit dem Diakonie-Hilfswerk Hamburg einen weiteren wertvollen Partner mit ein, um die Hilfe zur Selbsthilfe im Quartier zu stärken. Das Diakonie-Hilfswerk Hamburg hat große Erfahrung in der Arbeit mit Freiwilligen. Rund 600 engagierte Bürger sind dort für verschiedene Projekte, wie z.B. SeniorPartner Diakonie (Besuchs- und Begleitdienste für ältere Menschen) aktiv. Für das Quartier Spannskamp ist im Rahmen der Kooperation geplant ist, dass über das Diakonie -Hilfswerk Hamburg eine Quartiersentwicklerin und Freiwilligenkoordinatorin entsendet wird, die im Rahmen einer Teilzeitstelle in der Wohnanlage die Beteiligung der Bewohner und Mitglieder vor Ort organisiert und begleitet.

Die Grundlage für alle vereinbarten gemeinsamen Aktivitäten im Quartier, das sich durch die städtebaulichen Grenzen Koppelstraße, Bukampsmoor, Kleingartenverein 329 und Basselweg definiert, wird eine Quartiersanalyse sein. Wie stellt sich die Bewohnerschaft dar, z.B. bezüglich Alter, Geschlecht, Familienstand? Gibt es Bedarfe an Unterstützungs- und Pflegebedarf und worin bestehen diese genau? Auch eine separate Bewohnerbefragung, die vor allem für die bedarfsgerechte Ausgestaltung der entstehenden genossenschaftlichen Neubauten im Spannskamp wichtig ist, wird hierzu erkenntnisreiche Antworten liefern. Darauf aufsetzend können Schiffszimmerer und Martha Stiftung dann eine bewohner- und bedarfsorientierte Dienstleistungsstruktur aufbauen, die gezielt zu intakten Nachbarschaften und einen guten, sichere Versorgung beiträgt.

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