Presseinformation

Gemeinsam stark durch die Krise

Thomas Speeth (links) und Matthias Saß schauen optimistisch in die Zukunft.

Die Corona-Pandemie hat die Hamburger Wirtschaft stark getroffen. Viele Unternehmen sind in ihrer Existenz bedroht. Wie steht es um die Schiffszimmerer? Das erfahren Sie im Interview mit unseren Vorständen Matthias Saß und Thomas Speeth.

Wie ist die Schiffszimmerer-Genossenschaft bisher durch die Krise gekommen?

Matthias Saß: Als in der Wohnungswirtschaft tätiges Unternehmen haben wir wirklich großes Glück gehabt. Bisher spüren wir nur wenige Ausfälle bei unseren gewerblichen Mieten. Außerdem werden wenige Bauprojekte erst etwas später fertig als geplant. Unterm Strich sind das keine echten Probleme.

Thomas Speeth:  Die Nachfrage nach unseren Wohnungen ist weiterhin sehr hoch. Wir haben keine Leerstände und erwarten sie auch nicht. Seit Mitte August haben wir unsere Neubauwohnungen Schritt für Schritt an unsere Mitglieder übergeben. Wir hatten Schlüsselübergaben im Saseler Petunienweg, im Winterhuder Pergolenviertel und im Baakenhafen.

Was hat sich in Ihrem geschäftlichen Ablauf für Ihre Mitglieder verändert?

Matthias Saß: Wir haben einige Dinge umorganisiert: Zum Beispiel bieten unsere Hausverwalter ihre persönlichen Sprechzeiten nur noch per Telefon an. Unsere Geschäftsstelle mussten wir aufgrund der erneut steigenden Infektionszahlen für die Öffentlichkeit bedauerlicherweise wieder schließen. Wir sind trotzdem für unsere Mitglieder da: Um dringende Anliegen kümmern wir uns weiterhin persönlich vor Ort – allerdings nur  nach Terminvereinbarung und unter Einhaltung unseres Hygienekonzepts.

Können Sie wieder Veranstaltungen für Ihre Mitglieder innerhalb der Wohnanlagen anbieten?

Thomas Speeth: Unsere Gemeinschaftsräume sind weiterhin geschlossen. Auch offizielle Veranstaltungen und Feiern sind leider nicht möglich. Damit richten wir uns nach den aktuellen Maßnahmen und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie. Auch die für Ende Oktober geplante Vertreterversammlung mussten wir wegen der steigenden Infektionszahlen absagen.

Matthias Saß: Natürlich ist das alles schade. Aber es bedeutet auch, dass wir ganz neue Veranstaltungsformate entwickelt haben: Wir bieten jetzt zum Beispiel regelmäßig einen Digitalen Stammtisch für interessierte Mitgliederan, die sich in ihrer Wohnanlage engagieren wollen. Und an unserem Fortbildungsprogramm können sie per Videokonferenz teilnehmen.

In einigen Wohnanlagen betreiben Sie Saunas. Können die Mitglieder diese wieder nutzen?

Thomas Speeth: Unsere Saunas bleiben weiterhin geschlossen. Wir können nicht garantieren, dass unsere Mitglieder sie nach einer Benutzung eigenverantwortlich reinigen und
desinfizieren.

Gewinnen Sie Corona auch etwas Positives ab?

Matthias Saß: Insgesamt hat sich gezeigt, dass die genossenschaftliche Wohnform einen bedeutenden sozialen Eckpfeiler unserer Gesellschaft darstellt. Denn kein Mitglied muss sich davor fürchten, seine Genossenschaftswohnung zu verlieren, wenn sie oder er aufgrund von Corona einen finanziellen Engpass hat. 

Thomas Speeth: Wir haben uns außerdem sehr über die Solidarität unter unseren Mitgliedern gefreut, die in Form von kleineren und größeren Hilfsprojekten füreinander da waren. Da gab es Mitglieder, die in den ersten Wochen Masken für die Menschen in der Nachbarschaft genäht haben. Andere machten Musik auf Balkonen und in Innenhöfen. Und eines unserer Mitglieder vermittelte von zu Hause aus junge Helfer, die für Risikogruppen einkaufen gingen. 

Welche Konsequenzen für Ihr Unternehmen ziehen Sie aus den letzten Monaten?

Matthias Saß: Wir müssen uns mit dem Thema Digitalisierung noch stärker beschäftigen. Unser heutiger Grad der Digitalisierung und der Stand unserer Technik machen es noch schwer für uns, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Notfall mobil zuhause arbeiten zu lassen. Daran arbeiten wir bereits.